Ein Mann mit grauen Haaren sitzt im Bus, hustet und hält sich dabei die Hand vor den Mund

03 Februar 2023

Hilfe, trockener Hals!

Die Zunge klebt, das Schlucken fällt schwer, der Rachen fühlt sich wie ausgedörrt an: Ein trockener Hals ist nicht nur unangenehm, sondern macht die empfindliche Rachenschleimhaut auch anfälliger für Reizungen und Krankheitserreger.

Aus diesem Grund lohnt sich bei entsprechenden Symptomen eine Ursachenforschung und Therapie, um das Trockenheitsgefühl zu lindern und die Auslöser anzugehen – ganz gleich, ob Sie das staubtrockene Gefühl akut überrascht oder schon länger chronisch belastet.

Das sollten Sie wissen, wenn Ihr Hals trocken ist

In vielen Fällen ist ein trockener Hals Begleitsymptom eines grippalen Infekts (Erkältung) oder ein Zeichen von Dehydrierung.
Wenn sich der Rachen auch nach Tagen noch trocken anfühlt, lassen Sie die Ursache bitte ärztlich abklären, um das Trockenheitsgefühl und eventuelle Grunderkrankungen korrekt zu behandeln.
Achten Sie grundsätzlich auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und erhöhen Sie – bei Nutzung einer Heizung oder Klimaanlage – gezielt die Luftfeuchtigkeit.
Auch Halsbonbons und Lutschtabletten können bei einem trockenen Rachen zur Befeuchtung und Linderung beitragen.

Trockener Rachen: typische Symptome und Begleitsymptome

Neben dem allgemeinen Trockenheitsgefühl äußert sich ein trockener Hals häufig mit den folgenden Symptomen:

  • Halskratzen
  • Räusperzwang
  • Stimmveränderungen
  • „Kloß“ oder Fremdkörpergefühl im Rachen

 

Je nach Ursache der Beschwerden sind auch folgende Begleitsymptome nicht ungewöhnlich:

  • Schluckstörung oder Schluckbeschwerden
  • Hustenreiz
  • Heiserkeit
  • Juckgefühl oder Irritationen im Rachen
  • Halsschmerzen oder Brennen im Hals
  • Durstgefühl
  • Mundgeruch
  • Aufgesprungene Lippen

Eine blonde Frau cremt sich die Lippen ein

Trockener Rachen: die häufigsten Ursachen und Auslöser

Ein trockener Hals ist meist vor allem eins: überaus lästig. In einigen Fällen kann das Unwohlsein im Rachen allerdings auch als Alarmsignal für ernste Erkrankungen gelten.

Denn auch, wenn in vielen Fällen nur ein grippaler Infekt oder eine Unterversorgung mit Flüssigkeit hinter Ihren Beschwerden steckt, lohnt sich ein kurzer Check der möglichen Ursachen.

Austrocknung der Schleimhäute durch

  • Ungenügende Flüssigkeitsversorgung (Dehydrierung)
  • Mundatmung oder Schnarchen
  • Trockene Raumluft (z. B. Heizung oder Klimaanlage)
  • Ungenügende Speichelproduktion

Reizung der Rachenschleimhaut durch

  • Allergien, Tabakrauch, Chemikalien, Abgase und sonstige Reizstoffe
  • Temperaturschwankungen
  • Überstrapazierte Stimme
  • Reflux (Sodbrennen)

Trockenheitsgefühl, Reizung oder Entzündung durch

  • Infekte wie Grippe (Influenza), Erkältung (grippaler Infekt) oder COVID-19
  • Lokale Entzündungen wie eine Rachenentzündung (Pharyngitis), Kehlkopfentzündung (Laryngitis) oder Mandelentzündung (Tonsillitis)
  • Nebenwirkungen von Arzneimitteln oder Behandlungen wie einer Strahlentherapie
  • Hormonelle Veränderungen (z. B. in den Wechseljahren)
  • Bestimmte Krankheitsbilder wie Diabetes mellitus, Parkinson oder das Sjögren-Syndrom

Ein Arzt tastet den Hals einer jungen Patientin abWenn Ihre Beschwerden länger anhalten, sollten Sie die Ursachen auf jeden Fall von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin abklären lassen, um die Ursachen des trockenen Halses korrekt zu behandeln.

 

 

Trockener Hals besonders nachts? Das steckt wahrscheinlich dahinter.

Sie bemerken den trockenen Hals besonders beim Schlafen oder wachen morgens mit einem ausgedörrten Rachen auf? Dies trifft besonders häufig Menschen, die schnarchen oder mit einem offenen Mund schlafen. Fragen Sie bei Bedarf Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach Vermeidungsstrategien oder Therapiemöglichkeiten.

Das hilft, wenn der Hals knochentrocken ist

Trockener Rachen, und nun? Glücklicherweise lässt sich einiges tun, um das Trockenheitsgefühl und Halskratzen zu lindern und Ihre Schleimhäute zu benetzen. Neben bewährten Hausmitteln können Sie dabei auch auf rezeptfreie Arzneimittel zurückgreifen.


Trockener Hals: Hausmittel und Verhaltenstipps

Neben viel Feuchte empfiehlt sich eine weitgehende Schonung von Hals und Stimme, damit sich Ihre angegriffene Hals- und Rachenschleimhaut optimal erholen kann.

  • Regelmäßig und ausreichend trinken: gern lauwarme Heilkräutertees mit entzündungshemmenden Zusätzen wie Kamille, Salbei oder Thymian
  • Mehr Luftfeuchtigkeit: z. B. durch das Aufhängen feuchter Wäsche im Zimmer oder das Aufstellen von Wasserschalen auf dem Heizkörper
  • Mehrmals täglich inhalieren: z. B. mit einer Kochsalzlösung oder einem Inhalationszusatz aus der Apotheke
  • Regelmäßig gurgeln: mit einem lauwarmen Heilkräuteraufguss oder einer Salzwasserlösung
  • Stimme schonen: nicht schreien oder singen, wenig sprechen, möglichst nicht räuspern oder flüstern
  • Halsbonbons lutschen: zuckerfreie Halspastillen tragen zur Befeuchtung der Schleimhäute bei
  • Potenzielle Reize meiden: z. B. Alkohol, Tabakrauch, Allergene, scharfe Gewürze
  • Ausreichend ruhen: Stress meiden, genug schlafen, auf Entspannungsmomente achten.
    Eine junge Frau lehnt sich zum Inhalieren mit geschlossenen Augen und Tuch über dem Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasser und Kamille

 

Trockener Hals trotz viel Flüssigkeit und ausreichendem Trinken?

Sie achten bereits auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr? Dann lohnt sich ein Blick in die oben aufgeführten Ursachen und eventuell eine kurze ärztliche Abklärung.

Denn eine länger andauernde Hals- und Mundtrockenheit kann nicht nur auf ein zu trockenes Raumklima, sondern auch auf eine Schilddrüsenfehlfunktion, medikamentöse Nebenwirkungen oder Krankheiten wie Diabetes mellitus hinweisen.

Trockener Hals: Medikamente zur gezielten Linderung, auch unterwegs

Begleitend zu bewährten Hausmitteln stehen Ihnen – je nach Ursache des trockenen Rachens und Begleiterscheinungen – auch rezeptfreie Arzneimittel zur Verfügung. 

Bei erkältungsbedingten Beschwerden und begleitenden Halsschmerzen lindern z. B. Lutschtabletten mit einem entzündungshemmenden, schmerzstillenden Wirkstoff wie Benzydaminhydrochlorid (Pflichttext) den Reiz und befeuchten gleichzeitig die angegriffene Rachenschleimhaut. 

Auch Schleimlöser-Präparate werden im Rahmen grippaler Infekte häufig als wohltuend empfunden.

Ist die Speichelproduktion beeinträchtigt, kann synthetischer Speichel eingesetzt werden; bei einer hormonellen Störung verschreibt Ihr Arzt/Ihre Ärztin eventuell entsprechende Hormonpräparate.

In jedem Fall lohnt sich der Weg zum Arzt/zur Ärztin, wenn der Hals länger lästig trocken bleibt, um behandlungswürdige Ursachen möglichst frühzeitig zu erkennen.

Häufig gestellte Fragen

Gegen einen trockenen Hals stehen Ihnen viele Hausmittel zur Verfügung:

  • Viel und regelmäßig trinken
  • Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen
  • Häufig inhalieren
  • Regelmäßig gurgeln
  • Stimme schonen
  • Reize wie Tabakrauch, Alkohol und Allergene meiden
  • Ausreichend ruhen und schlafen
  • Zuckerfreie Halsbonbons lutschen.

Wenn bei Allergie auch ein trockener Hals auftritt, können Sie Folgendes tun:

  • Auslöser meiden und beseitigen (feuchtes Wischen, Pollenfilter oder HEPA-zertifizierte Luftreiniger)
  • Arzneimittel einnehmen (Antihistaminika)
  • Rachenschleimhaut durch Trinken, Gurgeln oder Inhalieren befeuchten
  • Heiße oder scharfe Nahrung und Getränke, Alkohol oder Tabakrauch meiden.

Wenn Ihr Hals ständig trocken ist, obwohl sie viel Flüssigkeit trinken, lohnen sich folgende Maßnahmen:

  • Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen
  • Häufig inhalieren
  • Regelmäßig gurgeln
  • Stimme schonen
  • Reize wie Tabakrauch, Alkohol und Allergene meiden
  • Ausreichend ruhen und schlafen
  • Zuckerfreie Halsbonbons lutschen.

Wer besonders nachts unter einem trockenen Hals leidet oder morgens mit Mundtrockenheit aufwacht, schläft eventuell mit offenem Mund oder leidet unter Schnarchen. 

Zur Linderung der Symptome können Sie in Ihrem Schlafzimmer einen Luftbefeuchter aufstellen und mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin weitere Lösungsansätze besprechen.

Ein trockener Hals kommt häufig von:

  • Dehydrierung
  • Erkältung (grippaler Infekt) 
  • Mundatmung
  • Trockener Raumluft
  • Reizung durch Allergien, Rauch und Reizstoffen
  • Stimmüberanstrengung
  • Reflux
  • Hormoneller Umstellung
  • Viralen oder bakteriellen Infektionen
  • Arzneimittelnebenwirkungen
  • Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Schilddrüsenfehlfunktionen.

Den Hals und die Rachenschleimhaut kann man leicht befeuchten, z. B. durch:

  • Ausreichendes Trinken
  • Gurgeln
  • Inhalieren
  • Erhöhen der Luftfeuchtigkeit
  • Lutschen von Halsbonbons oder Halstabletten.

In den meisten Fällen ist ein trockener Hals nicht schlimm.

Zu häufigen Gründen zählen z. B. Dehydrierung, Mundatmung, Erkältungskrankheiten, Allergien, Medikamentennebenwirkungen, trockene Raumluft oder die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren. 

Sollten Sie länger unter einem trockenen Rachen leiden, lassen Sie dies bitte ärztlich abklären.

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